Patreon für Creator – Nicht nur für Künstler
In der Welt der Content-Erstellung suchen Kreative ständig nach Wegen, ihre Arbeit zu monetarisieren und eine direkte Verbindung zu ihrem Publikum aufzubauen. Patreon hat diese Landschaft revolutioniert.
Was ist Patreon?
Patreon wurde 2013 von dem Musiker Jack Conte und dem Entwickler Sam Yam gegründet. Die Idee entstand aus Contes eigenem Bedürfnis, eine nachhaltige Einnahmequelle für seine kreative Arbeit zu schaffen, die nicht von schwankenden Werbeeinnahmen oder einmaligen Verkäufen abhängig war. Der Name selbst ist ein Wortspiel mit dem englischen Begriff „patronage", was so viel wie „Mäzenatentum" bedeutet.
Die Funktionsweise ist einfach und genial zugleich. Creator erstellen eine eigene Seite auf Patreon, auf der sie verschiedene Mitgliedschaftsstufen („Tiers") anbieten. Jede Stufe ist mit einem monatlichen Preis und spezifischen Belohnungen verknüpft. Diese Belohnungen können von exklusiven Inhalten wie Videos, Blogposts oder Podcasts über einen Blick hinter die Kulissen bis hin zu physischen Gütern wie Merchandise oder personalisierten Kunstwerken reichen.
Die Zielgruppe von Patreon ist extrem breit gefächert. Ursprünglich wurde die Plattform vor allem von YouTubern, Musikern, Comiczeichnern und Podcastern genutzt. Heute findet man dort eine riesige Vielfalt an Kreativen: Autoren, Journalisten, Softwareentwickler, Pädagogen und sogar gemeinnützige Organisationen.
Patreon vs. OnlyFans – Die wichtigsten Unterschiede
Obwohl beide Plattformen auf einem Abo-Modell basieren, gibt es grundlegende Unterschiede zwischen Patreon und OnlyFans, die für die Entscheidung eines Creators entscheidend sind.
Zielgruppe und Image
Mainstream-Plattform für Kunst, Kultur, Bildung. Creator werden als Künstler und Experten wahrgenommen.
Untrennbar mit Erotik verbunden. Spricht spezifische, auf Erotik fokussierte Zielgruppe an.
Content-Richtlinien
Restriktiv. Künstlerischer Akt erlaubt, explizite Pornografie verboten.
Maximale Freiheit. Nahezu alle legalen Erwachseneninhalte erlaubt.
Gebühren
8% (Pro) oder 12% (Premium) plus Transaktionsgebühren. Verschiedene Preismodelle verfügbar.
Einfaches Modell: 20% Provision, Creator erhalten 80%.
Reichweite
Breite Mainstream-Bekanntheit. Einfach, Publikum von YouTube/Instagram zu leiten.
Eingeschränkte Sichtbarkeit. Creator müssen extern über X/Twitter oder Reddit akquirieren.
Patreon Erotik – Was ist erlaubt?
Wichtige Grauzone
Patreon erlaubt Nacktheit und erotische Inhalte, solange diese einen künstlerischen Anspruch haben und nicht explizit pornografisch sind. Die Community-Richtlinien verbieten eindeutig „pornografische Materialien oder die Darstellung sexueller Handlungen".
Typischerweise erlaubt
- Künstlerischer AktNacktfotografie oder -zeichnungen als Kunst
- Sinnliche FotografieBoudoir-, Dessous- oder Pin-up-Fotos
- Burlesque & PerformanceErotische Tanz- oder Bühnen-Performances
- NSFW-CosplayAufreizende, aber nicht pornografische Posen
- Erotische LiteraturGeschichten oder Gedichte mit sexuellen Themen
Streng verboten
- Explizite PornografieDarstellung von Geschlechtsakten
- Sexuelle HandlungenMasturbation oder andere explizite Akte
- Pornografische VideosJegliche Form expliziter Videoinhalte
Konsequenzen bei Verstoß:
- • Sofortige Entfernung von Inhalten
- • Vorübergehende Account-Einschränkung
- • Permanente Sperrung möglich
- • Verlust aller Einnahmen und Community
Warum viele Künstler Patreon nutzen
Trotz der Einschränkungen im Erotik-Bereich ist Patreon für unzählige Künstler, Musiker, Podcaster und andere Kreative die Plattform der Wahl.
Diversifizierung der Einnahmen
Stabile, vorhersehbare Einkommensquelle unabhängig von Algorithmen und schwankenden Werbeeinnahmen. Finanzielle Sicherheit für langfristige Projekte.
Leistungsstarke Community-Features
Exklusive Posts, verschiedene Mitgliedschaftsstufen, Discord-Integration, Umfragen und Live-Streams stärken die Bindung zu Fans.
Mainstream-Reichweite
Hohes Ansehen bei breitem Publikum. Einfache Verknüpfung von YouTube, Instagram oder Podcast. Professionelles, vertrauenswürdiges Image.
Für wen lohnt sich Patreon als Alternative zu OnlyFans?
Ideal für Creator mit gemischtem Content
Patreon ist die perfekte Wahl für Künstler und Influencer, deren Arbeit sich nicht ausschließlich um Erotik dreht. Ein Musiker, der neben seiner Musik auch sinnliche Fotoshootings anbietet, eine Cosplayerin, die sowohl familienfreundliche als auch aufreizendere Kostüme präsentiert, oder ein Künstler, der neben seinen Landschaftsgemälden auch Aktzeichnungen erstellt.
Vorteile für Fans
Viele Menschen möchten ihre Lieblings-Creator nicht nur für einen bestimmten Inhalt bezahlen, sondern sie langfristig auf ihrem kreativen Weg unterstützen. Patreon fühlt sich mehr wie eine Partnerschaft oder ein Fanclub an. Die Fans werden zu „Patrons", also zu Förderern, und fühlen sich enger mit dem Künstler verbunden. Sie erhalten Einblicke in den kreativen Prozess und haben das Gefühl, ein Teil von etwas Größerem zu sein.
Die klaren Einschränkungen
Patreon ist jedoch definitiv nicht die richtige Plattform für Creator, deren Hauptfokus auf explizitem Erotik- oder Pornografie-Content liegt. Wer plant, Inhalte zu erstellen, die Geschlechtsakte oder andere explizite Darstellungen beinhalten, wird auf Patreon schnell an die Grenzen der Richtlinien stoßen und eine Sperrung des Accounts riskieren. Für diese Art von Content sind Plattformen wie OnlyFans, Fansly oder MYM.fans die deutlich bessere und sicherere Wahl.
Fazit – Patreon oder OnlyFans?
Die Frage „Patreon oder OnlyFans?" lässt sich nicht pauschal beantworten. Beide Plattformen sind mächtige Werkzeuge für Creator, bedienen aber unterschiedliche Bedürfnisse und Zielgruppen.
Wähle Patreon wenn...
- Du ein Künstler mit breitem Portfolio bist
- Du eine loyale Community aufbauen möchtest
- Dein NSFW-Content eher sinnlich und künstlerisch ist
- Du von größerer Reichweite profitieren willst
Wähle OnlyFans wenn...
- Dein Hauptgeschäft expliziter Erotik-Content ist
- Du volle kreative Freiheit benötigst
- Du keine Angst vor Sperrungen haben willst
- Du eine Erotik-fokussierte Zielgruppe ansprichst
💡 Hybrides Modell
Für viele Creator könnte auch ein hybrides Modell die beste Lösung sein: Patreon für den Community-Aufbau und leichten NSFW-Content nutzen und gleichzeitig eine Plattform wie OnlyFans für die expliziteren Inhalte betreiben.
Hier findest du weitere OnlyFans Alternativen im Überblick
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